Die Podcastbox kam bei Genesis an. Und wir haben uns unterhalten. Worüber? Das Gefühl einer Minderheit anzugehören, Queerness, Identität, Humor und den Zugang zur Kunstszene. Die künstlerisch/fotografischen Arbeiten von Genesis bewegen sich irgendwo zwischen Selbstinszenierung, Gesellschaftskritik und der Verarbeitung herrschender Schönheitsideale. Genesis präsentiert sich hauptsächlich über einen Instagramkanal.
Einen tumblrblog glibt es jedoch auch.
https://homoschino.tumblr.com/
Genesis hat bis 2021 in Stuttgart Design studiert und studiert aktuell in Leipzig an der HGB Leipzig. Sie hat hat nicht nur den Studiengang gewchselt. Dazu aber mehr in dieser Episode der Podcastbox.
Die Idee der Podcastbox ist einfach: Die Künstler:innen entscheiden selbst wer der/die nächste Gesprächspartner:in des dieMotive-Podcasts sein könnte. Alles was man für eine Aufnahme benötigt steckt in der Box. Nach dem Gespräch muss der/die Künstler:in die Box nur weiterschicken.
Foto: Genesis Kahveci (Selbstportrait mit Faceapp)
Ein Gespräch mit Prof.in Dr.in Karen Fromm. Über Fotografie und wirklich fast alles was damit zu tun. Dabei kommen Arbeiten von Andrea Grützner genauso vor wie die Suche nach einer Antwort auf die Frage: Was wird Fotografie?
Die Antwort ist groß und führte uns über die sogenannte Bilderflut bis zu dem angeblichen Tod der Fotografie. Wir versuchen zwar, das Gespräch über Begrifflichkeiten nicht Überhand nehmen zu lassen, glücklicherweise gelingt das nicht immer. Dass es auch um die Image-Matters-Plattform, das Fotografiestudium in Hannover und Visual Journalism geht versteht sich von selbst. Das alles in etwas mehr als einer Stunde. Könnte man fast kompakt nennen.
Karen Fromm ist seit 2011 Professorin im Studiengang Visual Journalism and Documentary Photography an der Hochschule Hannover. Sie studierte Kunstgeschichte, Literaturwissenschaften und Kultur- und Medienmanagement in Heidelberg, Hamburg und Berlin, sie promovierte an der Humboldt-Universität zu Berlin zum Thema ‚Das Bild als Zeuge. Inszenierungen des Dokumentarischen in der künstlerischen Fotografie seit 1980‘. Von 1995 bis 1997 leitete sie die Galerie Pfefferberg in Berlin und ab 1999 das Referat für Ausstellungen und Corporate Design bei Gruner+Jahr. Bis 2011 war sie auch Mitglied der Geschäftsleitung bei der Photo- und Presseagentur FOCUS.
Das angesprochene Zitat zu den Schiffern auf hoher See ist im Original von Otto Neurath und lautet wie folgt: „Es gibt keine tabula rasa. Wie Schiffer sind wir, die ihr Schiff auf offener See umbauen müssen, ohne es jemals in einem Dock zerlegen und aus besten Bestandteilen neu errichten zu können. Nur die Metaphysik kann restlos verschwinden.“
https://visualjournalism.de
http://image-matters-discourse.de/
https://www.foto-kunst-theorie.de/4-fragen-an-karen-fromm/
https://www.andreagruetzner.de/erbgericht
Foto: Raimund Zakowski
Franziska Kunze gehört zu den Personen, die schon sehr früh auf meiner Liste mit wünschenswerten Gesprächspartner*innen stand. Dass es fast zwei Jahre dauert, war kaum zu erwarten. Das Gespräch war dann aber umso schöner. Von ihrer Arbeit an der Pinakothek der Moderne über ihre Bachelorarbeit bis hin zu ihrer Dissertation. Wir haben über vieles gesprochen. Den größten Teil nimmt ihr Dissertationsthema „Opake Fotografien“ ein. Was genau das ist, wann Fotografien transparent sind und warum das nicht so unwichtig ist, besprechen wir in dieser entspannten Episode.
Dr. Franziska Kunze ist seit August 2020 Sammlungsleiterin für Fotografie und Medienkunst in der Pinakothek der Moderne. Sie studierte Kommunikationswissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Greifswald und Kunst- und Bildgeschichte Humboldt-Universität in Berlin.
Ihre Dissertation „Opake Fotografien – Das Sichtbarmachen fotografischer Materialität als künstlerische Strategie“ entstand an der Folkwang Universität der Künste in Essen bei Prof. Dr. Steffen Siegel und Prof. Dr. Kelley E. Wilder (Universität Leicester, Großbritannien).
Wer sonst so genannt wurde? Marta Astfalck-Vietz, Étienne-Jules Marey, Walid Raad, Kazuma Obara, Kurt Fritsche und viele mehr.
https://www.pinakothek.de/besuch/sammlung-moderne-kunst-der-pinakothek-der-moderne
Foto: Meike Reiners
Das Gespräch mit der Medienkünstlerin Donja Nasseri ist ein auditiver Rundgang durch Donjas Werdegang und ihr kreatives Schaffen. Die Themen Heirat und Eheschließung kommen dabei genauso selbstverständlich vor wie Krokodile, Ägypten, Douglas Gordon, Deana Lawson oder Gillian Wearing. In dieser Podcastfolge kommen sogar kurze Teile ihrer Arbeiten vor. Eine von einem Kind vorgetragene Geschichte und ein schönes, trauriges Posaunenstück. Alles begleitet von entspanntem Vogelgezwitscher. Schön.
Von 2015 bis 2021 studierte Donja an den Kunstakademien Münster und Düsseldorf. 2016 war sie als Artist in Residence in Schweden und 2021 in Österreich. Ihre Ausstellungsliste ist lang, die Liste mit mit Preisen und Nominierungen noch länger. Das FOAM zeichnete sie in diesem Jahr als New Talent aus und aktuell ist sie die Preisträgerin des Chargesheimer Stipendium für Medienkunst 2022.
https://donjanasseri.de/
Eine sehr gute Unterhaltung mit Vanessa A. Opoku über Ihren Weg in die Kunst, warum sie Disziplinen gerne aufweicht, warum sie ohne Motorradunfall nicht hätte studieren können und wie sich ihr Verhältnis zu ihrem Studium verändert hat. Das Thema Kunsthochschule wird in dieser Episode auch mal etwas mehr beleuchtet. Es geht auch um Begrifflichkeiten und das Künstler*innenleben.
Vanessa ist auch aktuelle Teilnehmerin des Jahrgangs 21/22 von Gute Aussichten.
Da wir das Gespräch vor der Bekanntgabe gemacht haben, ist Gute Aussichten nicht Thema des Gesprächs.